Um sachgerecht tätig werden zu können ist es unerlässlich, dass zunächst geklärt wird, um welche Art es sich handelt. Handelt es sich z.B. um die sächsische oder die mittlere Wespe, dann wäre eine Umsiedlung oder gar eine Nestentfernung im Juli nicht mehr sinnvoll, da diese beiden Arten dann bereits kurz vor dem Ende ihres einjährigen Lebenszyklus stehen. Anders bei deutscher und gemeiner Wespe sowie der Hornisse. Deren Nester sind meist bis in den Oktober hinein aktiv. Wespenberater haben die notwendige Sachkenntnis, um in kurzer Zeit vor Ort eine Artbestimmung durchzuführen und sie dann entsprechend zu beraten.
Grundsätzlich nein. Wespen- und Hornissen stechen nur bei einer unmittelbaren Bedrohung. Die meisten Stiche lassen sich auf eigenes (zum Teil sicherlich ungewolltes) Fehlverhalten den Tieren gegenüber zurückführen.
Wenn Sie einen Sicherheitsabstand von ca. 1,5m zu dem Nest einhalten, die Hauptan- und abflugrichtung nicht versperren und Erschütterungen am Nest vermeiden, können sie sich dem Nest relativ gefahrlos nähern. Dennoch empfehlen wir, dies nach Möglichkeit nicht zu tun. So steigt dabei die Wahrscheinlichkeit, dass sich doch einmal eines der Tiere in der Kleidung verfängt. Man muss zudem sehr ruhig bleiben und darf nicht in Panik geraten, wenn einen einige der Tiere anfliegen.
Dies ist von Art zu Art sehr unterschiedlich, so dass es zunächst besonders wichtig ist zu klären, um welche Art es sich handelt. Vier der acht heimischen, sozialen Wespen sind bereits Anfang August kaum noch aktiv. Die anderen Völker beenden ihren Zyklus im September oder spätestens Oktober. Einzelne Arbeiterinnen leben nur ca. 4 Wochen, werden jedoch permanent „ersetzt“.
Nein. Wespen bauen einjährige Nester, welche im Folgejahr durch neue Jungköniginnen nicht wiederbesiedelt werden. Erweist sich der Neststandort aber als attraktiv, so kann es durch Zufall sein, dass im Folgejahr eine neue Nestgründung in unmittelbarer Nähe des alten Nestes stattfindet. Da verlassene Nester aber von anderen Insekten (zum Beispiel den nützlichen Florfliegen - Blattlausvernichter) zum Überwintern genutzt werden, sollte man sie erst im nächsten Frühjahr entfernen.
Hat man Wespen oder Hornissen in der Hausfassade, so sind manchmal relativ laute Kratzgeräusche zu hören. Dies sind jedoch in aller Regel keine Tiere, die sich in den Innenraum vorarbeiten, sondern die Larven, welche mit ihren Mundwerkzeugen an den Waben kratzen, um so zu signalisieren, dass sie hungrig sind. In einzelnen Fällen erweitern die Tiere ihren Nestraum, indem sie loses Isolationsmaterial wie Holz oder Glaswolle nach außen transportieren.
Weiterhin sammelt sich insbesondere unter Hornissennestern im Laufe der Zeit Abfall, welcher u.a. aus den Ausscheidungen der Larven besteht. Ist das Nest dann in einem schlecht belüfteten Hohlraum, kann dies durchaus zu Geruchsbelästigungen führen.
Nur zwei der heimischen acht sozialen Wespenarten werden dem Menschen im Sommer lästig. Da der Laie zumeist jedoch nicht zwischen den verschiedenen Arten differenziert, werden viele Wespennester unnötig zerstört. Wespen sind Teil der heimischen Natur, wo sie im Frühjahr bei der Blütenbestäubung helfen. Ein ausgewachsenes Hornissenvolk vertilgt pro Tag etwa 500 Gramm anderer Insekten wie z.B. Mücken. Somit erweisen sich diese Tiere als äußerst nützlich.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist es generell untersagt, wildlebende Tiere zu stören, zu beeinträchtigen oder gar zu töten. Hierbei besitzt die Hornisse als streng geschützte Art einen besonderen Status. Nestumsiedlungen oder gar Abtötungen dürfen daher nur mit einer Genehmigung durch die untere Naturschutzbehörde erfolgen.
Es handelt sich bei den Wespenberatern ausschließlich um ehrenamtlich handelnde Personen. Daher bitten wir um Verständnis, falls wir telefonisch nicht sofort erreichbar sein sollten. Sofern sie ihre Rufnummer hinterlassen, werden wir sie schnellstmöglich zurückrufen.
Ziel dieser Arbeitsgruppe ist der Aufbau eines fachkundigen Wespenberaternetzes im Landkreis Gifhorn. Aufgrund der Größe des Landkreises wäre es optimal, wenn die Berater gleichmäßig über den Landkreis verteilt wären. Sollten Sie Interesse an der Thematik haben, so können sie sich gern hinsichtlich weiterer Informationen mit uns in Verbindung setzen (Kontakt: florianpreusse@gmx.de)