Glanzsittich im NABU-Artenschutzzentrum

Der Glanzsittich wird im NABU-Artenschutzzentrum recht selten gepflegt. Das zur Zeit gehaltene männliche Tier wurde als Fundtier bei uns aufgenommen.

 

 Die Einzelhaltung eines Papagei ist artenschutz- und tierschutzrechtlich verboten. Für die Haltung eines solchen Vogels gibt es Mindesthaltungsanforderungen. Der Erwerb von handaufgezogenen Tieren ist abzulehnen.

 

 

Wussten Sie?

Foto: P. Patzke
Foto: P. Patzke

Der Glanzsittich ist eine kleine farbenprächtige Papageienart (ca. 20 cm lang und 35 bis 45 Gramm leicht) aus Australien. Er ist hauptsächlich in seiner Heimat im trockenen Süden und Westen Australiens entweder paarweise oder in kleineren Gruppen zu finden. Bei wildfarbenen Tieren kann man die Männchen stets an ihrer roten Brust erkennen.

 

Erst 1841 wurde der Glanzsittich von dem englischen Ornithologen John Gould beschrieben. Später, im Jahr 1891, dokumentierte der italienische Ornithologe Tommaso Salvadori Adlard die bis heute gültige Gattung „Neophema“.

 

Glanzsittiche sind ruhig, friedlich und trotz ihres bunten Gefieders selten gesehen.


Diese Sittichart brütet zwei oder dreimal pro Jahr - sobald geeignete Bedingungen vorliegen - und nisten normalerweise in Stamm- oder Asthöhlen von Eukalyptusbäumen. Das Gelege besteht meist aus 4 - 6 Eiern, die allein vom Weibchen in ca. 18 - 19 Tagen ausgebrütet werden. Die Jungvögel verlassen das Nest nach ca. 30 Tagen.

Durch das Trinken von Tau und das Fressen von Pflanzen und Grassamen decken Glanzsittiche ihren Wasserbedarf.


Um der Nachmittagshitze zu entgehen, sieht man sie oft an schattigen Stellen, wo sie sich in den kühleren Sand eingraben.
https://www.youtube.com/watch?v=lzEgpvs8kys 

 

Menschen und Glanzsittiche

 

Der Glanzsittich wird seit langer Zeit von Menschen gezüchtet. Mittlerweile gibt es sehr viele Mutationsfarben.


Seit 1981 werden aus Australien keine Vögel mehr ausgeführt. Allerdings werden weltweit bei der Ausfuhr viele Nachzuchtvögel gehandelt – z.B. aus den Niederlanden, Belgien und Tschechien.

 

 

Der Glanzsittich galt als ausgestorben, bis er 1931 wiederentdeckt wurde. Heute hat er ein großes Verbreitungsgebiet und der Bestand ist stabil. Deshalb hat er seit 2004 den Status ‚nicht gefährdet‘ (IUCN).

 

 

Buchempfehlung

 

Joseph M. Forshaw: Australische Papageien Band 2

Der Klassiker AUSTRALIAN PARROTS des australischen Papageienexperten ist jetzt in einer stark überarbeiteten und ergänzten zweibändigen Auflage erstmals auch in deutscher Sprache erschienen!

Der zweite Band behandelt alle australischen Sittiche (inkl. dem Wellensittich, Grassittiche und den beliebten Plattschweif- und Prachtsittiche), die Edel- und Maskenzwerg-Papageien sowie die Buntkopf- und Nestorpapageien.

Extra behandelt werden auch der Schwalben- und der Glanzsittich. Der Autor geht äußerst detailliert auf das Freileben sowie die Haltung und Zucht dieser Vögel ein. Es ist das ausführlichste, was je über die australischen Sittiche und Papageien geschrieben wurde. Einzigartig sind die Abbildungen von William Cooper, der zurzeit sicher der führende Illustrator von Papageien ist.

 

 

Möchten Sie uns helfen?

Hier finden Sie mehr Information dazu:   https://www.nabuzentrum-leiferde.de/helfen/