Ruft die Polizei abends im NABU-Artenschutzzentrum an, so hat dies meist nichts Gutes zu bedeuten. So auch Montagabend wo ein Bürger in Calberlah auf Bürgersteig und Straße zwei Haustauben aufgegriffen hatte. Dies wäre jetzt nichts so Besonderes, aber die Schwungfedern der Tauben wurden jeweils mit Klebeband umwickelt um ein Fliegen zu verhindern.
Netterweise erklärte sich der Finder bereit, die beiden Tiere nach Leiferde ins NABU-Artenschutzzentrum zu bringen, wo sie kurz nach 23.00 Uhr ankamen und die Tiere von den Klebebändern befreit wurden. „Beiden Tauben geht es mittlerweile gut, sie haben gefressen und getrunken“, berichtet Bärbel Rogoschik. „So mit Tieren umzugehen, Tauben zu Fußgängern zu machen und den Tod der Tiere wissentlich in Kauf zu nehmen ist nicht hinnehmbar. Es hätte für die Tauben und eventuell für einen Autofahrer, Motorradfahrer oder Radfahrer, grade in der Dunkelheit böse ausgehen können. Mir fehlt jegliches Verständnis dafür“.
Wer etwas zur Aufklärung des Hintergrundes beitragen kann, sollte sich gerne im NABU-Artenschutzzentrum melden oder eine Mail schreiben.